Der erster Trip durch den Süden

Wir haben die Zeit zwischen den Jahren genutzt und einen kurzen Road-Trip an die Strände von Garopaba, nach Porto Alegre, zu den Oito Cachoeiras (Acht-Wasserfälle) in Sao Francisco de Paula und nach Urubici ins Serra do Rio do Rastro gemacht. Die Eindrücke die wir vor allem in dem mit atlantischen Regenwald bedeckten Bergen um Sao Francisco de Paula und Urubici sammeln konnten waren sehr beeindruckend. Die Aussicht in den Bergen und die Wanderungen durch den artenreichen und üppig grünen Regenwald waren traumhaft.

Die Coronasituation

Aktuell steigen in Brasilien die Zahl der Neuinfektionen wieder stärker an. Im Gegenssatz dazu fallen die Neuinfektionen in Curitiba auf unter 500 Neuinfektionen pro Tag. In den letzten Wochen wurden teilweise noch bis zu 2000 Neuinfektionen pro Tag verzeichnet. Die neuesten Statistiken zeigen auf, das in unserer Altersgruppe bereits nachweislich 8% bzw. 10% der Bevölkerung nachweislich mit Corona infiziert waren. Vermutlich liegen die Zahlen noch um einiges höher, da in den Zahlen nur die tatsächlich positiv erfassten Fälle enthalten sind. Brasilien wird zusehends pandemiemüde. Restriktionen werden vermehrt nicht mehr beachte und durch die Behörden auch nicht mehr sanktioniert. Das Leben in Brasilien läuft im Grunde genommen wieder wie vor der Pandemie. Einzig Großveranstaltungen bleiben verboten und in Gebäuden besteht weiterhin Maskenpflicht. Durch diese Entwicklungen bestehen für uns kaum Einschränkungen beim Reisen.

Aktuelle Neuinfektionen in Brasilien
Quelle: https://www.worldometers.info/
Aktive Infektionen in Brasilien
Quelle: https://www.worldometers.info/

Die Ausrüstung

Wir haben uns dazu entschieden auch hier in Brasilien dem Campen treu zu bleiben und für unseren Trip auf Zelt und Auto zurückzugreifen. Für ausreichend Komfort sorgt ein Dreimannzelt und luftgepolsterte Schlafmatten von Quechua. Quechua ist in Brasilien stark vertreten und Zusatz- bzw. Ersatzteile sind leicht und kostengünstig zu bekommen. Unbedingt zu empfehlen ist eine Abdeckplane um auch während der in Regenzeit immer wieder auftretenden starken Regenfälle gut geschützt im Trockenen sitzen oder kochen zu können. In den Bergen kann es auch im brasilianischen Sommer nachts empfindlich kalt werden. Temperaturen unter 10°C sind durchaus möglich. Gute und warme Schlafsäcke von Vaude hatten wir uns bereits im letzten Urlaub mit nach Brasilien gebracht. Eine Kiste mit Küchenutensilien, zwei Campingkocher, eine Kiste mit Konserven und Gemüse und ein Pappkarton mit trockenen Nahrungsmittel wie Müsli, Nudeln usw. stellten die Nahrungsversorgung sicher. Die nötigsten Utensilien und Nahrungsmittel kann man problemlos in den Supermärkten der Versorgungsstädte kaufen. Gaskartuschen lassen sich einfach über das Internet beziehen. Der Nachkauf gestaltet sich unterwegs aus verschiedenen Gründen schwierig. Aus diesem Grund sollten ausreichend Gaskartuschen für die gesamte Reise mitgenommen werden. Zwei Campingstühle und ein Tisch sollten in der Ausrüstung nicht fehlen. Auch ein Altzweckmesser, Streichölzer, Besteck und Schüsseln zum Essen sowie Reinigungsmittel und Schwämme sind natürlich Teil der Ausrüstung. Ein Regenschirm sorgt zudem immer für den trocken Weg zur Toilette. Bei Aufenthalten am Strand sind Sonnenschutz(Schirme, Creme, Sonnenbrille) unerlässlich. Der UV-Index erreicht quasi jeden Tag den Höchstwert (12) und ist danach als extrem einzustufen.

Die Campingplätze

Im Grunde genommen ist das Campen in Brasilien wie das Campen in Europa. Allerdings gibt es große Unterschiede in der Qualität und bei den Kosten der Campingplätze. Brasilien verfügt über eine Vielzahl an Campingplätzen, sodass Roadtrips durch das Land problemlos möglich sind. Die Campingplätze unterscheiden sich beachtlich in der Ausstattung, der Lage und dem Erholungsfaktor. Die Spanne reicht von einfachen und günstigen Übernachtungsplätzen die mit mittelhohen Mauern umzäunt sind und ausschließlich über sehr einfache Sanitäranlagen verfügen bis hin zu sehr teuren aber dafür hervorragend ausgestatteten und komfortablen Campinganlagen. Die Mehrzahl der Campingplätze findet sich irgendwo zwischen diesen beiden Extremen wieder. Bevor man startet sollte man sich stets über Verfügbarkeit, Öffnungszeiten und Preise informieren. Neben Campingplätzen bieten auch viele Farmen, Pousadas und Sitios Übernachtungsmöglichkeiten mit Zelt oder Camper an.

Zelt
Zelt

Die Reise

Garopaba

Garopaba ist eine Surf- und Touristenstadt südlich von Florianopolis. Sie verfügt über eine hervorragende Infrastruktur, Wander- und Bademöglichkeiten und bietet ein hohes Maß an Sicherheit. Viele reiche Brasilianer kommen im Sommer mit ihrer reisebusähnlichen Wohnmobilen in die Stadt und genießen die Strände, das Essen und ihr Leben. Viele sehr wohlhabende Brasilianer besitzen hier prunkvolle und luxuriöse Villen in abgeschotteten Wohnlagen.

Strände

Die Stadt bietet mehrere Strände, die für jeden Geschmack etwas zu bieten haben. Direkt am, meist sehr stark frequentierten, Stadtstrand findet das typische brasilianische Strandleben mit Musik und den typischen am Strand verkauften Waren wie Kaltgetränken, Süßwaren, Früchten und allerhand Kleinkram statt. Den Weg in die Mitte des etwas abgelegen Strands Praia do Siriú finden meist nur sehr wenige Menschen. Das liegt zum einen daran, dass dieser Ort nicht mit dem Auto zu erreichen ist und Strandbesucher den Weg zu Fuß bewältigen müssen.

Dunas Siriú

Vom Praia do Siriú ist auch der Zugang zu den berühmten Dunas Siriú möglich. Es handelt sich um eine riesige und sehr beeindruckende Dünenlandschaft, die in Teilen an eine Wüste erinnert. Die Dünen bieten hervorragende Möglichkeiten zum Sandboarden. Die Boards können vor Ort ausgeliehen werden.

Wandern

Die Stadt bietet für Naturenthusiast gute Möglichkeiten zum Wandern und zum Genießen der Natur. Eine lohnenswerte Wanderung, mit tollen Eindrücken von Natur und Meer, startet vom Strand Praia do Silveira im Süden der Stadt. Sie führt über Strand, Wiesen und durch den atlantischen Regenwald zum Strand Praia da Vigia. Die Wanderung ist mittelmäßig gut markiert. Festes Schuhwerk, das, zumindest während der Regenzeit (November – Februar) nass und dreckig werden darf , ist für die Wanderung dringend anzuraten. Zum Joggen eignet sich diese Route nicht.

Joggen

Für wen der tägliche Lauf auch während des Urlaubs nicht fehlen darf, bietet sich eine hervorragende Joggingstrecke durch den hügeligen Süden der Stadt, oberhalb der Strände, durch die teils mit atlantischen Regenwald bewachsenen Hügeln an. Die Strecke führt auch durch eine Luxuswohnanlage. Der Zutritt von der oberen Seite auf das Grundstück scheint für Sportler (Jogger/Randfahrer) gestattet zu sein. Am unteren Ausgang, der zurück auf die Straße führt, muss man sich das Tor vom Porteiro öffnen lassen. Es reicht in der Regel ein kurzes Handzeichen 👍 und das Tor öffnet sich.

Porto Alegre

Nachdem wir einige Tage in Garopaba verbracht hatten, fuhren wir weiter in die Hauptstadt des südlichsten Bundesstaats Rio Grande do Sul. Porto Alegre ist, als eine der größten Städte Brasiliens, ein ökonomisches und kulturelles Zentrum. Sie liegt am Lagoa dos Patos und beherbergt in etwa 1,5 Millionen Einwohner. Aus Sicherheitsgründen ist es ratsam, in den großen Metropolen Brasiliens nicht zu campen, sondern stattdessen auf ein Hotel zurückzugreifen. Als Parkmöglichkeit für unseren vollgepackten Polo, diente eine nahegelegene bewachte Tiefgarage. Da wir am Neujahrstag in der Stadt ankamen, waren die meisten Läden und Geschäfte geschlossen. Die Straßen waren wie leer gefegt und ließen uns das wunderschön verzierte Rathaus, den Mercado Municipal und einige Parks ohne Menschengedränge besichtigen. Später machten wir uns auf den Weg zur Strandpromenade, die viele Menschen zum Sporttreiben oder Relaxen nutzten. Leider sind die Flüsse und Seen in Porto Alegre stark mit Müll und Abwasser verschmutzt. Vom Baden ist dringend abzuraten. Die Strandpromenade, die am alten Gaskraftwerk startet endet im Moment noch am Jardim das Esculturas. Die Bauarbeiten für die Erweiterung der Strandpromenade bis zum Stadion sind allerdings schon in vollem Gange.Die Promenade bietet einen sehr schönen Blick auf den See. Wenn man Zeit hat sollte man am Abend den Sonnenuntergang in einer der vielen Bars und Restaurants an der Promenade genießen. Es ist wunderschön die Sonne im See untergehen zu sehen.

São Francisco de Paula

São Francisco de Paula liegt, auch im Bundesstaat Rio Grande do Sul, etwa 110km nordöstlich von Porto Alegre . Zusammen mit den Gemeinden Gramado und Novo Petropolis bildet sie das Touristengebiet Região das Hortênsias. Die steilen Abhänge und die hohen Berge rund um die Stadt sind noch stark mit atlantischem Regenwald bewachsen. Die Region ist darüber hinaus für ihre Vielzahl an Wasserfällen bekannt.

Parque Das Oito Cachoeiras

Unser Reiseziel war der Parque Das Oito Cachoeiras (Park der 8 Wasserfälle). Dieser Park bietet eine Vielzahl an Wanderwegen mit unterschiedlicher Länge und verschiedenen Schwierigkeitsgraden. So können die nächstgelegenen Wasserfälle bereits nach einem 15 Minütigen Marsch besichtigt werden. Um den schönsten und höchsten Wasserfall, den Cachoeira das Gêmeas Gigantes zu besichtigen, muss man eine etwa 6h-7h stündige Wanderung in teils unwegsamen Gelände einplanen. Dafür wird man mit einem atemberaubenden Anblick des Wasserfalls belohnt. Zum Park gehören zwei Campingplätze, einer für Wohnmobile und einer für Zelte. An den Wochenenden im Sommer, ist der Campingplatz meist stark besucht. Die Zelte stehen dann dicht gedrängt nebeneinander, der Qualm der vielen Feuer und Grillstellen hüllt den Zeltplatz am Abend in dichte Rauchwolken ein. Auch die Wasserversorgung kann bei hohem Personenaufkommen zusammenbrechen. Unter der Woche ist der Platz dagegen nur wenig besucht und bietet eine schöne Übernachtungsmöglichkeit. Für Camper fällt kein zusätzlicher Eintritt für den Besuch der Wasserfälle an. Der Campingplatz bietet keinerlei Einkaufsmöglichkeiten. Man sollte vor der Anreise zum oder am Wochenende ausreichend Wasser und Proviant mit sich führen, den das Auto könnte schnell zugeparkt werden und das Einkaufen somit unmöglich machen. Wir kamen an einem Samstag gegen Mittag am Campingplatz an. Nachdem wir einen Platz für unser Zelt gefunden und dieses aufgebaut hatten, nutzten wir die Stunden am Nachmittag um die nächstgelegenen Wasserfälle zu besuchen.

Die Wanderung zum Cachoeira das Gêmeas Gigantes

Am nächsten Morgen brachen wir schließlich zum Cachoeira das Gêmeas Gigantes auf. Auf dem Weg kann man noch die drei Wasserfälle Ravina, Pilões und Quadrille besichtigen. Um Ravina und Pilões zu besichtigen darf man keine Höhenangst haben und sollte Trittsicher sein, denn man klettert mehrere Leitern aus großer Höhe ins Flussbett hinunter. Im Anschluss führt der Weg zum weiter entfernten Wasserfall Quadrille. Der Weg ist bis dorthin noch recht einfach zu begehen. An der Gabelung, an dem sich der Weg zum Quadrille und Gigantes teilt, steht der Warnhinweis, dass man nach 12:00h mittags den Weg zum Wasserfall Gêmeas Gigantes nicht mehr antreten sollte. Nachdem wir am Wasserfall Quadrille eine kurze Pause eingelegt hatten, machten wir uns gegen etwa 11:00h auf den Weg zum Gigantes. Anfänglich ist der Weg noch gut begehbar. Nach einiger Zeit schlängelt sich der Weg mehr und mehr über das Flussbett um gegen Ende des Wegs häufig durch das Flussbett über Steine, umgestürzte Bäume und an Felswänden entlangzuführen. Der Weg führt durch den atlantischen Regenwald es können eine Reihe exotischer Pflanzen und Tiere beobachtet werden. Auf unserer Wanderung konnten wir Affen, Kolibries und handgroße Schmetterlinge beobachten. Durch die schlechte Begehbarkeit sollte man ca. 6h-7h für die Wanderung einplanen. Es ist zu beachten, dass die Tage im brasilianischen Sommer wesentlich kürzer sind als in Europa, dass die Sonne sehr schnell untergeht und das es im Regenwald um einiges früher dunkel ist als auf Freiflächen. Eine Taschenlampe kann das Wanderequipment gut ergänzen.

Urubici

Urubici ist eine Stadt im Bundesstaat Santa Catarina in etwa 300km nördlich von São Francisco de Paula im Serra Catarinense. Sie liegt in einem Tal auf 860m Höhe. Die Stadt ist in Brasilien dafür bekannt, dass es dort im brasilianischen Winter (Juni – August) schneien kann und der Schnee auf den Gipfeln der umliegenden Berge auch liegen bleibt. Dieses Phänomen führt in der Winterzeit zu einem extrem hohen Touristenaufkommen in der Stadt. Die Stadt selber ist eine Versorgungsstadt und bietet keinerlei sehenswerte Dinge. Währen die Stadt selber eher uninteressant ist, bietet die Umgebung um so mehr Attraktionen und atemberaubende Natur. Der Campingplatz (CAMPING RB), den wir für unsere Übernachtungen nutzten, verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur (saubere Sanitäreinrichtungen, Gemeinschaftsküche mit Gasherd, Mikrowelle, Wasserkocher usw. und einen Aufenthaltsraum mit Grillmöglichkeiten. Das Personal ist sehr nett und hilfsbereit.

Übersichtskarte
Übersichtskarte

Der Morro da Igreja (Pedra Furada)

Die aus Sicht vieler Menschen wichtigste Attraktion ist wohl der Pedra Furada. Etwa 20km von der Stadt entfernt, hoch in den Bergen, mitten im militärischen Sperrgebiet befindet sich der Fells mit einem Loch in der Mitte. Er kann von einer Plattform vom gegenüberliegenden Berg bei gutem Wetter betrachtet werden. Es ist nötig, sich im Vorfeld bei der Administration des Nationalparks unter “Agendamento Morro da igreja / Pedra Furada,” für den Besuch zu registrieren. Nach der Registrierung müssen die Eintrittskarten noch bei der Parkverwaltung (ICMBio) abgeholt werden. Auch mit Registrierung sollte an jedem Tag mit längeren Wartezeiten am Portal gerechnet werden. Es dürfen nur eine limitierte Anzahl an Besuchern zur Plattform hinauffahren. Die maximale Aufenthaltszeit auf der Plattform beträgt 15 Minuten. Aus unserer Sicht ist der Hype um diesen Fells übertrieben, denn Urubici hat weitaus schönere Plätze zu bieten. Darüber hinaus kann in dieser Höhe schnell Nebel aufziehen und man kann mit Pech den Pedra in der verfügbaren Zeit nicht sehen.

Cânion do Espraiado

Die aus unserer Sicht atemberaubendste Attraktion ist der Cânion do Espraiado. Er liegt in etwa 25 km von Urubici hoch in den Bergen. Die Zufahrt erfolgt auf den letzten 10km über eine Staubstraße, die auch durch Privatgelände führt. Für den Besuch fallen gebühren an. Der Besuch des Cânion kostet pro Person 20 BRL. Vor Ort kann man sich Gummistiefel für 10 BRL ausleihen. Um das Gebiet zu erkunden sind Gummistiefel dringend zu empfehlen, da es teilweise sehr sumpfig sein kann. Vor Ort befindet sich eine riesige Schaukel, auf der man zu zweit, gleichzeitig, auf zwei separaten Schaukelplätzen schaukeln kann. Das Schaukeln ist unter Woche kostenlos. Am Wochenende kostet es 20 BRL. Etwa 2 km von der Schaukel befindet sich der Pico do Corvo, von dem man eine herrliche Aussicht auf den Cânion und weit ins Landesinnere hat.

Altos Corvo Branco

Ein eindrucksvolles Erlebnis ist es die SC-370 das Serra do Corvo Branco hinunterzufahren. Dieser Streckenabschnitt der SC-370 zählt zu einem der gefährlichsten Straßenabschnitte Brasiliens. In steilen Serpentinen schlängelt sich die enge und in Teilen stark beschädigte Straße dicht an die Felsen gepresst das Gebirge hinunter. Das besondere an diese Strecke ist, dass auch LKW bis zu 10t die Straße befahren dürfen. Bei einer Begegnung mit einem LKW sind vor allem im oberen Abschnitt der Strecke gute Fahrfertigkeiten, viel Fingerspitzengefühl und Stressresistenz gefragt. Die Strecke wird vermehrt von LKW-Fahrern genutzt um ihr Fahrerisches Können unter Beweis zu stellen. Unfälle durch Steinschlag sind häufig.

Cachoeira do Avencal und Chachoeira do Papuã

Beide Wasserfälle sind schön anzuschauen. Der Eintrittspreis für den Avencal ist mit 20 BRL sehr hoch. Sowohl für dich Sicht von oben, als auch für die Sicht von unten sind jeweils 20 BRL fällig. Die Sicht von unten ist sehr schön und aus unserer Meinung nach sind die 20 BRL/Person gerade noch OK. Die Sicht von oben ist absolut überteuert, denn es gibt den Bereich direkt über dem Wasserfall und den Bereich gegenüber dem Wasserfall. Der Eintritt in jeden der Bereiche kostet 20 BRL. Die Schaukel und die Seilbahn kosten extra. Es gibt keine Wanderwege und die Bereiche sind sehr klein, sodass man in der Regel nach spätestens 5-10 Minuten alles gesehen hat. Der Cachoeira do Papuã wurde gerade erst neu eröffnet. Der Eintrittspreis ist mit 15BRL/Person auch recht teuer, denn es gibt nur einen kurzen Steg zu einer Plattform direkt gegenüber dem Wasserfall. Die Aussicht ist schön, aber aus unserer Sicht bietet sie zu wenig für den recht hohen Preis. Zusammengefasst lohnt sich bestenfalls ein Besuch des unteren Bereichs des Cachoeira do Avencal.

Cachoeira Véu da Noiva

Direkt vor dem Portal zum Morro da Igreja geht eine kleine Zufahrt nach rechts ab, die zum Cachoeira Véu da Noiva führt. Der Kostet 15 BRL/Person und ist lohnenswert. Den Wasserfall gibt es zwar direkt nach dem Eingang zu sehen, aber der Park bietet eine Reihe von Wanderwegen, die unter anderem durch einen dichten Wald mit uralten riesigen Xaxims zu den Cachoeiras dos tres Irmãos führt. Die Wege sind teils sehr steil und rutschig. Die Wanderung dauert hin und zurück ca. 40 Minuten.

Der Rückweg

Nachdem wir vier Nächte in Urubici verbracht und die Umgebung ausgiebig erforscht hatten, machten wir uns die knapp 500 km auf den Weg zurück nach Curitiba. Wir entschieden uns dafür, nicht die Autobahn am Meer, sondern die Landstraßen durch die Berge zu nehmen. Die tollen Aussichten und Eindrücke die bei der Fahrt durch das Serra Catarinense hatten, werden uns lange in Erinnerung bleiben.

Der erste Trip durch den Süden